Andersrad

gleich und doch verschieden

Ein Satz mit X bei der Trumer Tri MD 2022

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Ich liebe den Trumer Triathlon in Obertrum – alle sind dort so herzlich und die Radstrecke ist einfach toll zu fahren, da sie alles hat: Höhenmeter, so gut wie keine halsbrecherischen Abfahrten und auch flache Drückerpassagen.

Heuer wollte ich wieder mal bei der Mitteldistanz mich an die 5-Stunden-Schallmauer heranwagen. Im Winter war ich fix auf sub5 ausgerichtet, allerdings mit Corona und anderen Dingen war das mittlerweile eher utopisch. Doch ähnlich wie in St. Pölten mit 5:05 – 5:10h sollte wohl drinnen sein.

Das Wetter war wieder viel besser wie letztes Jahr: nahezu wolkenlos, sehr warm, aber nicht zu heiß. Noch dazu war der See zwar sehr warm, aber bei der Mitteldistanz der Neo gerade noch erlaubt (im Gegensatz zu allen anderen Bewerben am selben Wochenende).

Doch schon beim Schwimmen ist irgendwie der Wurm drinnen. Nach anfänglichem gutem Platz wird es schnell eng und ich werde des öfteren zwischen anderen eingezwickt und muss mehr oder weniger brustschwimmend „anhalten“. Und dann als ich bei den 1,9km endlich mal mehr Platz habe ist nur wenig Druck im Arm vorhanden. Dabei wäre die Schwimmform momentan eigentlich eine ganz gute. Die Zeit von 39:17 schockt mich dann etwas – 36-37min hätten noch dazu mit Neo durchaus drinnen sein sollen! 2019 als ich noch etwas schlechter schwimmerisch drauf war war ich ohne Neo eine Minute schneller!

Am Rad geht die erste der 3 29,5km-Runden noch ganz gut und ich kann in etwa die gleiche Leistung wie in St. Pölten (~190W) treten. Doch schon zu Beginn der 2. Runde wird es deutlich anstrengender und trotz der richtigen und eigentlich ausreichenden Verpflegung muß ich ab der Hälfte der Runde nachlassen (170W) und falle auch mental in ein Loch, dass ich eigentlich lieber gar nicht weiterfahren würde. Das ist mir bei einer Mitteldistanz erst einmal in ähnlicher Weise passiert: als ich vor einigen Jahren die Triplewertung machte und am 3. Tag bei der MD eben schon energiemäßig leer war. Aber mental war das damals weit nicht so schlimm.

Die dritte Runde wird dann noch mal schlimmer und ich fahre nur mehr mit 150W dahin – kein Wunder dass mich jetzt viele andere überholen und meine Laune dadurch nicht besser wird. Immerhin kann ich noch eine Bikesplit-PB hier in die Wechselzone retten: 2:46:44h für die ca. 88,5km/900Hm – wohl hauptsächlich der ersten noch guten Runde geschuldet.

Beim Laufen erwarte ich das schlimmste und nach einer ersten nicht ganz so schlimmen von 4 Laufrunden erfüllt sich dann die self-fulfilling-prophecy. Es wird nur mehr zach. Immerhin kann ich mich mit jeweils 2 Bechern Cola von Labestation zu Labestation retten und muß nur ein einziges Mal abseits der Labestationen eine kurze Gehpause einlegen. Den Rest schlurfe ich durch und komme nach 1:56:10 für den Halbmarathon ins Ziel mit einer Gesamtzeit von 5:27:27h. Definitiv nicht das was ich eigentlich derzeit draufhaben sollte, dafür aber immerhin immer noch eine passable Zielzeit.

Als 85. von 172 FinisherInnen (plus 17 DNF/DSQ) bzw. 18. von 44 (+5) AK auch platzierungsmäßig in Ordnung, aber es war auch nicht so gut besetzt wie sonst, da ja gleichzeitig die Staatsmeisterschaft auf der Kurzdistanz stattfand.

Naja, abhaken, es hilft ja nix. Life goes on.

Aber mit der Mitteldistanz habe ich vorläufig mal abgeschlossen, ich geh lieber wieder zu den kürzeren Wettbewerben zurück. Irgendwie hat es in den letzten Jahren da nie richtig hingehauen: entweder DNS weil krank, oder Verpflegung falsch, gröbere Knie- oder Magenprobleme oder was anderes. Schuster, bleib bei deinen Leisten! Und die kürzeren Sachen sind sowieso lustiger, weil man die öfter machen kann. 😉

Fotocredit: Stefanie Krechl

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