Heiß wars wieder beim Triathlon in Wels über die Sprintdistanz – bei über 30° und einer Startzeit zu Mittag war der angenehmste Ort die Traun mit ihren ca. 19°C während dem Schwimmen.
Vor dem eigenen Bewerb starteten auch über die selbe Strecke die europäischen JuniorInnen beim Europacup. Es hatte somit im Vorfeld einen recht internationalen Flair mit StarterInnen von Finnland über Belgien bis Spanien. Das färbt auch auf alles andere ab, zB auf die mit Namen und Nationalität beschrifteten Wechselplätze wo auch noch Boxen bereitstehen – da fühlt man sich selbst auch gleich wie einer der Europacupstarter!
Das Schwimmen hier ist wieder mal das absolut einsteigerfreundlichste das man sich für einen Triathlon vorstellen kann: es geht 750m stromabwärts die Traun entlang, allerdings mit etwas weniger Strömung als im letzten Jahr, weshalb die Schwimmzeiten auch langsamer sind als 2020. Dazu gibt es auch noch den Einzelstartmodus, wo alle 15s ein Athlet oder eine Athletin ins Wasser springt und man sich somit die “Waschmaschine” erspart.
Ich hatte mir im Vorfeld schon einiges ausgerechnet, da ich beim Radfahren doch durch viele Zwift-Kilometer zugelegt hatte und auch das Laufen mit einer neuen 5k-Bestzeit und Trainingsdaten so gut wie vor 5-6 Jahren ganz gut aussieht.
Mit meinem neuen MAKO-Neoprenanzug geht es beim Schwimmen dann auch gleich viel besser als sonst gewöhnlich – da merkt man halt auch dass die Flexibilität des Materials im Schulterbereich schon viel Kraftersparnis bringt.
Nach einem schnellen Wechsel ohne Probleme (aber einem laaangen Weg vom Schwimmausstieg zur Wechselzone) geht es 5 schnelle 4km-Runden durch die Stadt und an der Traun entlang. Auf dem ersten Teil der Runde ist der Asphalt etwas rauh und holprig, dann gibts ein paar enge, scharfe Kurven bevor es dann fast 2km an der Traun auf glattem Untergrund retour geht.
Leider merke ich schon auf den ersten Metern, dass die Beine nicht so gut drauf sind. Es fühlt sich alles sehr schwer und träge an und ich kann gerade mal auf meine Vorjahres-Watt kommen, aber nicht mehr. Da hätte ich mir schon 10-15W mehr erwartet bzw. auch angesichts der Trainingsleistungen und -tests erwarten dürfen. Immerhin ist es trozdem ein Schnitt über 37km/h und mit knapp unter 32min ein durchaus brauchbarer Split.
Beim Rauslaufen aus T2 passiert mir dann ein kleines Mißgeschick, dass ich irrtümlich meine Aktivität auf der Uhr speichere und dann erst wieder ein Laufen neu starten muß und dabei draufkomme dass ich auch meinen Stryd-Laufsensor gar nicht am Schuh drauf habe… Aber gut, bei einem Sprint gibt es sowieso nur Vollgas, auch wenn es zum Nachanalysieren interessant gewesen wäre.
Auch beim Laufen gehen die Beine nicht einmal ansatzweise so wie ich gehofft hätte und ich laufe mit einer Pace von 4:25min/km alle 3 zu laufenden Runden relativ konstant, aber viel langsamer als gedacht, durch. Außerdem hat sich beim Hineinschlüpfen im rechten Schuh die Zunge etwas verlegt, dass sie sehr unangenehm auf meinen Rist drückt – aber stehenbleiben und richten ist beim Sprint nicht drin!
Nach gesamt 1:04:40h bin ich dann im Ziel – zeitlich mehr als in Ordnung und sogar eine neue Sprint-Bestzeit, aber gefühlt wär da noch viel mehr drinnen gewesen wenn die Beine frisch gewesen wären. Macht aber auch nicht so viel, denn es war ja schließlich kein Hauptwettkampf – die kommen dann mit dem Triple light in Obertrum Mitte Juli. Da sind die Beine (und Arme) dann hoffentlich so wie sie sein könnten. 🙂
P.S.: gesamt ergibt das Rang 48 von 171 ins Ziel gekommenen AthletInnen (plus 8 DNF/DSQ) sowie Platz 8 von 29 in der AK.
Pingback: die unerwarteten Bestzeiten sind die besten (VB Stadtlauf 2021) |