Andersrad

gleich und doch verschieden

Was lange währt wird endlich gut

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Seit 2013 nehme ich nun regelmäßig an Wettkämpfen teil – egal ob Schwimmen, Laufen oder Triathlon. Noch nie stand ich in meiner Altersklasse am Podest obwohl ich schon einige 4. Plätze einheimsen konnte (2014, 2015, 2016). Doch vergangenes Wochenende nutzte ich die Gunst der schlechten Starterfelder und schaffte es gleich 2x!

Steinbacher Dorflauf

Am Samstag stand der Steinbacher Dorflauf am Programm, die 2. Station der diesjährigen Willis Running Tour. Nahezu perfekte Wetterbedingungen konnten aber trotzdem nur ca. 40 StarterInnen anlocken. Vermutlich hat der am selben Tag stattfindende, sehr teure Traunsee Halbmarathon sowie der Mondsee-Radmarathon am Sonntag da einige Starter abgezogen.

In Steinbach gilt es 2 Runden zu je 5,5km mit je ca. 130 Hm und viel Trail-Anteil über Wurzel und Stein zu bewältigen. (Die Damen haben nur 1 Runde zu laufen).

Vor dem Start treffe ich noch Mathias, einem deutlich schnelleren Läufer als ich vom Timelkamer Lauftreff, und laufe mich gemeinsam mit ihm ein bevor es zur Startlinie geht.

Die ersten beiden Kilometer geht es mit ein klein wenig auf und ab schön zügig dahin bevor es dann in eine größere Steigung auf einer Forststraße und anschließend für den Weg retour in den Wald geht. In der Steigung merke ich schon dass ich hier kleine Vorteile gegenüber den anderen Läufern habe. Insgesamt geht es recht gut dahin, auch wenn die Luft am Ende der ersten Runde schon etwas knapper wird und die Muskulatur bedingt durch die Bergabpassagen ein wenig ermüdet ist. Trotzdem heißt es da permanent im Kopf wach zu sein, denn über eine Wurzel ist man schneller gestolpert als man denkt.

In der zweiten Runde ist das Feld nun schon sehr ausgedünnt. Ich sehe kaum mehr jemanden anderen, kann aber noch 2,3 Läufer überholen und werde endlich wieder mal nicht mehr selbst überholt wie bei den letzten Läufen zuvor.

Kurz vor dem Ziel gibt es noch 2 Stellen wo man sehr aufpassen muß: die erste sind ein paar Stufen abwärts und die zweite ist eine 180°-Haarnadelkurve nach einer steileren Bergabpassage wo man mit viel Speed hinkommt. Nachdem ich beide gut passiere geht es nur mehr mit einem Lächeln ins Ziel. Die Durchschnittspace von 4:43min/km (gesamtzeit 51:52) ist natürlich um einiges langsamer als bei den letzten Läufen, aber diese waren auch kürzer und vor allem deutlich flacher!

Da ich davon ausgehe wiedermal irgendwo so um Platz 5 in der Ak zu sein fahre ich nach der Zielverpflegung (es gibt Wasser, ISO und Obstsalat) und etwas auslaufen wieder nach Hause. Wäre ich doch nur dortgeblieben! Hinterher erfahre ich dass ich 3. in der AK (10. gesamt) geworden bin und sogar mit Mathias auf dem Podest hätte stehen können – echt schade und ärgerlich! 🙁

Auracher Gemeindelauf

Tags darauf am Sonntag gleich der nächste Wettkampf: der Auracher Gemeindelauf über eine 7,5km-Runde – auch wieder mit 90 Höhenmetern, dafür durchgehend auf Asphalt. Wie in Steinbach vortags war ich auch hier noch nie am Start.

Wieder sind es ideale Laufbedingungen mit ca. 20°, trocken und bewölkt – und wieder nur ca. 30 StarterInnen.

Gleich nach dem Start auf den ersten beiden Kilometern werden die Positionen bezogen und ich reihe mich als gesamt 9. ein. Auch wenn die Beine vom Vortag noch etwas wehtun und sicher nicht bei 100% aktueller Leistung sind geht es recht gut zu laufen. Vor mir ist ein Dreierpaket von Läufern – allerdings schon mit ca. 10m Abstand – die bis zum Ziel mehr oder weniger in Sichtweite bleiben. Aufschließen kann ich allerdings nicht mehr. Dafür wirkt es auch nicht so als ob von hinten noch wer kommen würde.

Mit meiner Pace von ca. 4:10min/km im Flachen geht es ganz gut dahin – nur ab Kilometer 5 kommt etwas Seitenstechen dazu. Da es aber danach bergab geht verflüchtigt sich das zum Glück wieder. Bei dieser Bergabpassage höre ich aber schon von hinten Schritte herankommen und ein anderer Läufer schließt zu mir auf.

Bei Kilometer 6 kommt es noch zu einem letzten längeren Anstieg und hier habe ich keine Chance gegen den anderen Läufer. Der fliegt geradezu an mir vorbei und holt sich im Vorbeigehen auch noch die nächsten 2 vor mir gelegenen. Ich dagegen muss kämpfen dass mein Mageninhalt bleibt wo er ist und kann nicht mehr zulegen sondern muss im Gegenteil noch etwas herausnehmen. Da aber niemand sonst hinter mir zu sehen ist macht das auch nicht viel aus…

So, auf der letzten Kuppe angelangt geht es nun nur mehr den letzten halben Kilometer hinunter ins Ziel. Die Oberschenkel brennen wie Hölle, aber verrichten weiter ihre Dienste und dann nach 32:08 Minuten bin ich auch als gesamt 10. endlich im Ziel!

Dieses Mal gehe ich kein Risiko ein und bleibe bis zur Siegerehrung die sich in einer Halle ein wenig hinzieht – davor ist noch einiges an Humptata-Musik und Zwangs-Lustigkeit zu ertragen. Ganz sicher bin ich mir nicht ob es sich in meiner AK wieder ausgegangen ist – aber dann kommt doch die Erlösung: 2. Rang in der M30, jö! 🙂

Auch wenn es nur ein kleiner Lauf ist und nicht viele Starter dabei waren ist sowas zur Abwechslung ja doch auch mal ganz fein und gibt Motivation für das nächste Training bzw. die folgenden Wettbewerbe.

Schade

Schade finde ich es nur dass trotzdem nicht mehr StarterInnen sowohl in Steinbach als auch in Aurach dabei waren (auch wenn es die eigenen Chancen geschmälert hätte) – die Bewerbe waren prinzipiell gut organisiert und die Helfer freundlich und bemüht! Das kann man durchaus mit mehr TeilnehmerInnen belohnen… denn sonst kann es ja doch sein, dass es solche Läufe bald nicht mehr gibt.

Steinbacher Pokal für 3.AK und Auracher Medaille für 2.AK

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